
Familie Grein aus Stuttgart hatte in ihrem Wohnhaus bereits ein Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW), Baujahr 2016, in Verbindung mit einer Gas-Wärmeerzeugung, Baujahr 1992. Mit dieser Hybrid-Anlage wurden sowohl die Wohnräume geheizt, das Warmwasser bereitet, als auch das Wasser im eigenen Schwimmbad erwärmt.
Seit 1992 ist die Gasanlage allerdings in die Jahre gekommen. Verglichen mit heutiger Heizungstechnik hatte sie einen schlechten Wirkungsgrad. Außerdem sind die Gaspreise in den letzten Jahren stark gestiegen und einen erneuten Abwärtstrend der Kosten wird es wohl nicht geben.
Das Mini-BHKW erzeugte 14,2 kW thermische Leistung und 5,5 kW elektrische Leistung. Zusammen mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produzierte das kleine Kraftwerk mehr Strom, als im Haus benötigt wurde. Die Überproduktion wollte unser Kunde natürlich lieber selbst nutzen, anstatt den Strom in das städtische Netz einzuspeisen. Die Idee war, den alten Gasbrenner durch eine moderne Wärmepumpe zu ersetzen. Der überschüssige Strom sollte für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden, so dass diese ohne zusätzliche Kosten betrieben werden kann. Alle diese Punkte waren Anlass für Familie Grein, einen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren.
Unser Kunde hat sich schlussendlich für den Umbau seiner Heizungsanlage entschieden. Das Mini-BHKW wird unverändert weitergenutzt. Jedoch wurde die Gasanlage durch eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt.
Ältere Wärmepumpen-Modelle können sich nur ein- oder ausschalten. Die neuen Modelle hingegen basieren auf intelligenter Invertertechnik. Das heißt, die Leistung passt sich drehzahlgeregelt selbstständig dem tatsächlichen Wärmebedarf an. Wärmepumpen mit Invertertechnik können auch im Winter nahezu unterbrechungsfrei laufen. Sowohl das bei unserem Kunden installierte Außen- als auch das Innengerät sind sehr geräuscharm und die gesamte Heizungsanlage lässt sich per App steuern.
Die Räume im Erdgeschoss verfügten bereits über eine Fußbodenheizung. Die Räume im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss wurden mit Flächenheizkörpern geheizt. Dies wurde so beibehalten. Durch die unterschiedlichen Vorlauftemperaturen (ca. 35° für die Fußbodenheizung und ca. 55° für die Flächenheizung) existieren zwei Heizkreisläufe, die hydraulisch voneinander getrennt sind.
Der Umbau dauerte nur fünf Werktage und fand mitten im Winter statt. Dennoch musste unser Kunde nicht frieren, da das BHKW genügend Wärme erzeugte. Längst nicht alle unsere Privatkunden haben so komfortable Voraussetzungen. Diesen Kunden stellen wir jedoch mobile Heizlüfter und Warmwasser-Bereiter zur Verfügung, so dass einem Umbau der Heizungstechnik im Winter nichts entgegensteht.