Die STIHL Markenwelt wurde im Juli 2023 eingeweiht. Das Museum bietet Produktausstellungen, Fanshop, Concept-Store und ein kleines Café.
Um einen Beitrag zu den ambitionierten Klimazielen der Bundesregierung zu leisten, bedarf es auch bei Neubauten oftmals einer Optimierung und Nachregulierung der Heizungs-, Kälte- und Lüftungssysteme, um diese möglichst effizient zu betreiben. Neubauten werden jedoch häufig bei diesen Maßnahmen vernachlässigt, da im Gegensatz zu Bestandsgebäuden fälschlicherweise von einer optimalen Betriebsweise ausgegangen wird. Allerdings findet die Inbetriebnahme häufig nicht im realen Nutzerbetrieb statt, wodurch nicht alle möglichen, witterungsbedingten Lastszenarien vollumfänglich getestet werden können. Daher hat SCHETTER über eine Dauer von sechs Monaten ein Gebäudemonitoring durchgeführt, um mögliche Optimierungspotentiale zu ermitteln.
Während der Inbetriebnahme konnten alle grundlegenden Funktionen getestet und ordnungsgemäß nachgewiesen werden. Im späteren Betrieb stellte sich jedoch heraus, dass durchaus Abweichungen von den ursprünglichen Planungen im regulären Betriebsablauf festzustellen waren. Darauf aufbauend wurden diverse Maßnahmen ergriffen, die sich sowohl wirtschaftlich, ökologisch und aus komforttechnischer Sicht positiv ausgewirkt haben.
Ein Beispiel hierfür ist das Gewerk Kälte, bei dem ein großes Optimierungspotential ermittelt wurde. Durch die tägliche Öffnung der Markenwelt für Besucher und die dort installierte Technik in Form von Beleuchtung und großen Bildschirmen zur Präsentation des Multimedia-Angebots, war in diesem Bereich durchgehend mit einem ganzjährig hohen Kühlbedarf zu rechnen. Allerdings stellte sich nachträglich heraus, dass die Leistungen der Wärmerückgewinnungen zu optimistisch eingeschätzt wurden und die geplanten Leistungen, inklusive der dazugehörigen Temperaturniveaus, nicht zur Verfügung standen. Durch bauliche und regelungstechnische Änderungen der reversiblen Wärmepumpe konnte hier ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.
Insgesamt ist der Prozess der Nachregulierung sehr zeitintensiv, aber durchaus lohnend. Viele bestehende gebäudetechnische Abläufe in der STIHL Markenwelt konnten verbessert werden und betrafen neben der Wärmepumpe unter anderem den Hochtemperatur- und Kälteverteiler, die Lüftung sowie die Warmwasserbereitung. Risiken durch in der Zukunft aufkommende Fehlfunktionen wurden ebenfalls drastisch reduziert und der zu erwartende Aufwand für etwaige Problembehebungen auf ein Minimum reduziert.