In einer Molkerei wird für die Erhitzung und Sterilisation der Milchprodukte viel Dampf benötigt. Durch die in den letzten Jahren gestiegenen Produktionsmengen der Hohenloher Molkerei eG waren die beiden vorhandenen Dampfkessel nicht mehr in der Lage, die nötige Energie zu erzeugen. Daher wurde einer der beiden Kessel durch einen größeren ersetzt, welcher anstatt bisher 7,3 t/h Dampfleistung nun 10 t/h Dampfleistung erzeugen konnte. Dies stellte SCHETTER vor zwei Herausforderungen. Zum einen war das Rolltor so schmal, dass zum Einbringen des neuen Kessels an beiden Seiten nur jeweils zwei Zentimeter Platz war. Diese Aufgabe wurde mit viel Geschick und Geduld gemeistert. Zum anderen durften systemrelevante Teile der Anlage nie ausgeschaltet werden, da ansonsten die Milch verderben würde. Zur Überbrückung während des Umbaus wurde übergangsweise eine mobile Anlage installiert, die sieben Monate lang im Außenbereich neben der Energiezentrale platziert wurde. Hierfür mussten natürlich entsprechende Verrohrungen und Anschlüsse temporär installiert werden, die später, als der neue Dampfkessel an die Produktion angeschlossen war, wieder zurückgebaut werden mussten.
Zusätzlich zum neuen Kessel wurde auch ein Wärmerückgewinnungsmodul (EHB) installiert. Durch dieses lassen sich erhebliche Energiemengen einsparen. Im EHB wird der entstehende Entspannungsdampf in die Entgasung zurückgeführt, wodurch Aufheizdampf eingespart wird. Zusätzlich wird in einem nachgeschalteten Plattenwärmetauscher die zurückbleibende Lauge abgekühlt. Die anfallende Wärme wird zur Vorwärmung des Zusatzwassers genutzt – ein Prozess, bei dem weiterer Aufheizdampf eingespart wird. Insgesamt konnten durch das EHB, die verbaute Luftvorwärmung und den Brüdenkühler die Anlageneffizienz erhöht werden.
